Neues DFB Trikot zur WM 2026: Adidas Abschied und alle Vorgänger seit 1934 – Pünktlich zur WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) gemeinsam mit Adidas das neue Heimtrikot der Nationalmannschaft präsentiert. Es ist ein besonderes Stück, das gleich in mehrfacher Hinsicht Geschichte atmet. Dieses Trikot markiert den finalen WM-Auftritt von Adidas als Ausrüster, bevor 2027 das Nike-Zeitalter beginnt.
Die Präsentation stand ganz im Zeichen der Historie, wobei eine Grafik alle Trikots seit 1934 zeigte und die evolutionäre Entwicklung des deutschen Nationaldresses verdeutlichte. Damit setzte Adidas ein bewusstes Zeichen des Abschieds und würdigte die gemeinsame, sieben Jahrzehnte umspannende Erfolgsgeschichte.
Eine visuelle Reise durch die Trikot-Geschichte
Die Betrachtung aller DFB-Trikots seit 1934 offenbart die eindrucksvolle visuelle Evolution des deutschen Fußballs. Vom klassischen Weiß mit dem Adler-Emblem der Anfangsjahre über die ikonischen Herberger-Trikots der 1950er Jahre bis hin zum modernen Design von heute – die Entwicklung ist stets ein Abbild ihrer Zeit. Jedes Trikot ist untrennbar mit den großen Spielern und Triumphen seiner Ära verbunden.
Die Grafik unterstreicht die Kontinuität der Nationalfarben Schwarz, Rot und Gold, die sich trotz aller Moden und stilistischen Brüche immer wieder durchsetzen konnten. Dieser historische Kontext macht den besonderen Wert jedes neuen Entwurfs erst verständlich.
Retro-Charme mit Weltmeister-Gen: Das Design im Detail
Das Heimtrikot für die WM 2026 ist ganz in Weiß gehalten und wird von einem dynamischen V-Muster in Schwarz, Rot und Gold dominiert, das von den Schultern bis zur Brust verläuft. Dieser auffällige Zickzack- oder Rauten-Look ist eine gezielte Reminiszenz an die ikonischen Trikots der Weltmeistermannschaften von 1990 und 2014. Adidas selbst erklärt, dass die Inspiration speziell vom Design der WM 1994 stamme, als die USA zum ersten Mal Gastgeber waren.
Die Ähnlichkeit zum Weltmeistertrikot von 1990 ist frappierend und soll offenbar die Magie dieses titelbringenden Designs erneut beschwören. Besonders die Anordnung der Farbblöcke und der diagonale Fluss erinnern stark an die Vorlage von Jürgen Klinsmann und Co.
Hommage an die Vergangenheit: Die versteckten Details
Über dem DFB-Wappen auf der linken Brust prangen vier Sterne, die nicht nur für die vier Weltmeistertitel stehen, sondern diese auch mit den jeweiligen Jahreszahlen 1954, 1974, 1990 und 2014 versehen. Ein weiteres historisches Detail ist das „Adolf Dassler“-Logo, ein Verweis auf die Gründungsjahre des Unternehmens und die tief verwurzelten Wurzeln von Adidas im deutschen Fußball. Abgerundet wird der klassische Look durch eine schwarze Hose und weiße Stutzen.
Diese liebevolle Ausgestaltung zeigt, mit welcher Sorgfalt Adidas dieses letzte große Kapitel seiner Ausstatter-Ära gestalten möchte. Jedes Element erzählt eine Geschichte und verknüpft die Gegenwart mit den glorreichen Momenten der Vergangenheit.
Das Ende einer Ära: Der historische Wechsel zu Nike
Während das neue Trikot in die Vergangenheit blickt, markiert es gleichzeitig einen tiefen Einschnitt für die Zukunft. Im März 2024 gab der DFB bekannt, die seit über 70 Jahren andauernde Partnerschaft mit Adidas zu beenden und ab 2027 einen Liefervertrag mit Nike einzugehen. Der neue Deal läuft bis mindestens 2034 und beendet eine der ikonischsten Partnerschaften im Sport. DFB-Präsident Bernd Neuendorf betonte, man werde sich bis zum Vertragsende im Dezember 2026 weiter mit aller Kraft für gemeinsame Erfolge mit Adidas einsetzen.
Die Entscheidung wurde nicht nur innerhalb des DFB als „drastisch“ empfunden, sondern stieß auch in der Öffentlichkeit auf teils emotionale Reaktionen. Für viele Fußballfans ist das Nationaltrikot mehr als nur ein Sportdress – es ist ein emotionales Symbol, ein Stück gelebter Identität.
Ein Stück deutscher Identität: Die emotionale Reaktion
Deutschlands Ex-Vizekanzler Robert Habeck brachte seinerzeit das Empfinden vieler Fans auf den Punkt: „Ich kann mir die deutsche Jersey ohne die drei Streifen kaum vorstellen. Für mich gehörten Adidas und Schwarz-Rot-Gold immer zusammen. Ein Stück deutscher Identität.“ Der DFB begründete den Wechsel mit der wirtschaftlich überzeugendsten Offerte von Nike, die es dem Verband ermögliche, seine zentralen Aufgaben in der Fußball-Entwicklung sicherzustellen.
Die über 70-jährige Verbindung zu Adidas war ein konstanter Faden, der sich durch alle großen Erfolge zog. Der Gedanke, dass diese Ära zu Ende geht, löst bei vielen ein Gefühl des Abschieds aus, aber auch die Neugier auf einen neuen Anfang.
Ausblick: Die Zukunft beginnt 2027
Die deutsche Nationalmannschaft wird das neue Heimtrikot erstmals im WM-Qualifikationsspiel am 14. November 2025 auswärts gegen Luxembourg tragen. Es wird nicht nur die Männer-Nationalmannschaft, sondern auch alle Frauen- und U-Nationalmannschaften des DFB in diesem Design auflaufen. Ob es am Ende tatsächlich das „Abschiedsgeschenk“ mit dem fünften Stern wird, wird die Zukunft zeigen.
Sicher ist, dass dieses Trikot als letztes Adidas-Design der Nationalmannschaft in die Fußball-Geschichte eingehen wird. Die WM 2026 wird damit nicht nur ein sportliches Großereignis, sondern auch ein historischer Moment für den deutschen Fußball und seine Kultur.
| Kategorie | Details |
|---|---|
| Ausrüster | Adidas (letztes WM-Trikot vor Wechsel zu Nike) |
| Anlass | FIFA WM 2026 (USA, Kanada, Mexiko) |
| Design | Weiße Basis mit Schwarz-Rot-Goldenem V-Muster/Rauten auf der Brust |
| Design-Inspiration | Weltmeister-Trikots von 1990 und 2014; WM-1994-Trikot |
| Besondere Details | Sterne mit Jahreszahlen (54, 74, 90, 14); Historisches „Adolf Dassler“-Adidas-Logo |
| Komplett-Outfit | Schwarze Hose, weiße Stutzen mit Rautenmuster |
| Erstes Spiel im Trikot | WM-Quali auswärts gegen Luxembourg, 14. November 2025 |
| Verfügbarkeit | Seit 6. November 2025 erhältlich |
| Preis | Standard: 100 €; Kinder: 75 €; Authentic-Version: 150 € |
| Nike-Start | Ab 2027 (Vertrag bis mindestens 2034) |
Bsp. Grafik: Neues DFB Trikot zur WM 2026: Adidas Abschied und alle Vorgänger seit 1934 (c) cc/Web



