Hitzefrei heute ab wann in Schule, Arbeit und Kindergarten am 03.07.2025?

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Hitzefrei heute ab wann in Schule, Arbeit und Kindergarten am 03.07.2025 – Deutschland schwitzt im Klassenraum, auf Arbeit und im Büro, ja selbst in der KITA: Am Donnerstag, den 3. Juli 2025, klettern die Temperaturen vielerorts auf über 30 Grad Celsius, in manchen Regionen sogar bis zu 40 Grad – jetzt hier alle Hitzefrei-Regionen kostenlos in der TV-Übertragung, lokale Ausfälle gratis abrufbar in der Mediathek als Internet Live Stream oder kostenlos im Live-Ticker. Während Angestellte, Schülerinnen und Schüler auf Hitzefrei hoffen, sind die Regelungen in den Bundesländern unterschiedlich.

Es gibt keinen gesetzlichen Anspruch auf Hitzefrei, und die Entscheidung liegt meist bei den Schulleitungen. Doch welche Vorgaben gelten wo, und wie gehen Schulen mit der Hitzewelle um? Dieser Artikel gibt einen Überblick über die Situation in allen 16 Bundesländern und beleuchtet die Herausforderungen, die Hitze für den Schulalltag mit sich bringt.

Bundesländer im Überblick: Ab wann es Hitzefrei gibt

Baden-Württemberg

In Baden-Württemberg gibt es keine verbindliche Vorgabe für Hitzefrei, aber das Kultusministerium empfiehlt, bei einer Außentemperatur von mindestens 25 Grad Celsius um 11 Uhr im Schatten Hitzefrei zu gewähren – frühestens nach der vierten Unterrichtsstunde. Die Entscheidung liegt bei der Schulleitung, die örtliche Gegebenheiten wie Schülerbusse oder Ganztagsbetreuung berücksichtigen muss. Oberstufenschüler und berufliche Schulen sind ausgenommen. Schulen in Stuttgart, Mannheim oder Karlsruhe stimmen sich oft mit benachbarten Einrichtungen ab, um einheitliche Entscheidungen zu treffen.

Bayern

Bayern hat keine festgelegte Temperaturgrenze. Die Schulleitung entscheidet, ob Hitzefrei gewährt wird, wobei der Fokus auf der sicheren Heimfahrt der Schüler liegt. Alternativen wie Unterricht in kühleren Räumen oder im Freien werden bevorzugt. In Städten wie München oder Nürnberg ist Hitzefrei selten, da Ganztagsbetreuung oft Vorrang hat. Oberstufenschüler bleiben regulär im Unterricht.

Berlin

In Berlin gibt es kein klassisches Hitzefrei. Die Senatsverwaltung betont, dass Schule Pflicht ist und Unterrichtsausfall die Ausnahme bleiben soll. Schulleitungen können den Unterricht anpassen, z. B. durch verkürzte Stunden, aber Hitzefrei wird nur bei extremen Bedingungen gewährt. Oberstufenschüler sind ausgeschlossen.

Brandenburg

Brandenburg erlaubt Hitzefrei ab 25 Grad Außentemperatur um 10 Uhr oder 25 Grad Raumtemperatur um 11 Uhr, spätestens um 12 Uhr. Die Entscheidung trifft die Schulleitung, wobei die Betreuung gesichert sein muss. In ländlichen Gebieten wie Potsdam oder Cottbus kann der Schülerverkehr die Entscheidung erschweren. Oberstufenschüler sind ausgenommen.

Bremen

In Bremen gilt ein Richtwert von 25 Grad Raumtemperatur, gemessen in einem nicht direkt sonnenbeschienenen Raum. Hitzefrei ist frühestens nach der vierten Stunde möglich, aber nur für Grundschulen und Sekundarstufe I. Die Schulleitung entscheidet, wobei die Betreuungspflicht beachtet wird.

Hamburg

Hamburg erlaubt Hitzefrei ab 27 Grad Außentemperatur um 11:30 Uhr, aber nur für Klassen 1 bis 10. Die Schulkonferenz muss Sonderregeln für heiße Tage beschließen. Für Schüler unter 14 Jahren wird eine Notfallbetreuung angeboten. Die Entscheidung liegt bei der Schulleitung.

Hessen

In Hessen gibt es keine feste Temperaturgrenze, aber eine Raumtemperatur von über 27 Grad dient als Orientierung. Schulleitungen können den Unterricht nach der fünften Stunde beenden oder verkürzen. Alternativen wie Projektarbeit oder Unterricht im Freien sind üblich. Ganztagsschulen müssen die Betreuung sicherstellen.

Mecklenburg-Vorpommern

In Mecklenburg-Vorpommern können Schulen in Städten wie Rostock oder Schwerin den Unterricht ab der dritten oder vierten Stunde verkürzen, wenn die Räume zu heiß sind. Die Zustimmung der Eltern ist bei jüngeren Schülern erforderlich. Oberstufenschüler sind teilweise betroffen.

Niedersachsen

Niedersachsen hat 2025 seine Regeln gelockert: Auch Oberstufenschüler können nun Hitzefrei bekommen. Das Kultusministerium empfiehlt Hitzefrei ab 25 Grad Außentemperatur um 11 Uhr im Schatten. Die Schulleitung entscheidet, wobei die Aufsichtspflicht bleibt.

Nordrhein-Westfalen

In Nordrhein-Westfalen ist Hitzefrei bei einer Raumtemperatur über 27 Grad erlaubt, unter 25 Grad ausgeschlossen. Nur Grundschulen und Klassen 5–6 profitieren, nach Absprache mit den Eltern. Oberstufenschüler bleiben im Unterricht, außer bei gesundheitlichen Problemen.

Rheinland-Pfalz

Rheinland-Pfalz hat keine einheitliche Regelung. Schulleitungen entscheiden individuell, wobei die Betreuungspflicht und der Schülertransport berücksichtigt werden. Hitzefrei ist selten, da alternative Unterrichtsformen bevorzugt werden.

Saarland

Im Saarland wurde der Hitzefrei-Erlass 2006 aufgehoben. Schulen können bei Hitze auf Klassenarbeiten verzichten oder Unterricht im Freien abhalten. Hitzefrei ist nur möglich, wenn die Betreuung nicht anders gewährleistet werden kann.

Sachsen

Sachsen hat keine festen Vorgaben. Schulleitungen entscheiden, aber Hitzefrei ist selten, da Ganztagsbetreuung Vorrang hat. Moderne Gebäude oder Schichtmodelle werden oft genutzt, um die Hitze zu bewältigen.

Sachsen-Anhalt

In Sachsen-Anhalt kann Hitzefrei ab 26 Grad Raumtemperatur um 11 Uhr gewährt werden, aber nur für Sekundarstufe I. Die Schulleitung entscheidet, wobei die Betreuungspflicht beachtet wird.

Schleswig-Holstein

Schleswig-Holstein hat keine einheitliche Regelung. Schulleitungen entscheiden, wobei Hitzefrei selten ist, da Ganztagsbetreuung und Schülertransport Vorrang haben.

Thüringen

In Thüringen gibt es restriktive Vorgaben. Hitzefrei wird selten gewährt, da die Betreuungspflicht Priorität hat. Schulleitungen können den Unterricht anpassen, z. B. durch verkürzte Stunden.

Hitzefrei auf Arbeit und im Büro: Herausforderungen und Lösungen

Die Hitzewelle am 3. Juli 2025 stellt nicht nur Schulen, sondern auch Arbeitnehmer in Büros vor große Herausforderungen. Viele Bürogebäude, besonders ältere, sind nicht ausreichend klimatisiert, was die Arbeitsproduktivität und das Wohlbefinden beeinträchtigt.

Arbeitgeber sind laut Arbeitsschutzgesetz verpflichtet, bei Raumtemperaturen über 26 Grad Maßnahmen wie Ventilatoren, Sonnenschutz oder flexible Arbeitszeiten anzubieten. In Städten wie Frankfurt oder München setzen einige Unternehmen auf Homeoffice oder verkürzte Arbeitszeiten, um die Belastung zu reduzieren.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund fordert zudem, dass Arbeitgeber bei extremen Temperaturen über 35 Grad die Möglichkeit für „Hitzefrei“ oder eine vorzeitige Arbeitsunterbrechung prüfen, insbesondere für schwangere Frauen oder gesundheitlich eingeschränkte Beschäftigte. Doch in der Praxis hängt dies stark von der Unternehmenskultur und den baulichen Gegebenheiten ab.

Hitzefrei im Kindergarten: Betreuung unter Hitzebedingungen

Für Kindergärten ist die Hitze am 3. Juli 2025 eine besondere Herausforderung, da Kleinkinder besonders anfällig für Hitzeerschöpfung und Dehydration sind. In Bundesländern wie Nordrhein-Westfalen oder Baden-Württemberg entscheiden Kitaleitungen oft individuell, ob ein verkürzter Betrieb oder ein vorzeitiges Abholen der Kinder möglich ist.

Viele Einrichtungen setzen auf Maßnahmen wie Wasserspiele im Freien, Aufenthalte in schattigen Bereichen oder kühle Ruheräume, um die Kinder zu schützen. Eltern werden oft gebeten, Sonnenschutzmittel und Kopfbedeckungen bereitzustellen.

In Städten wie Hamburg oder Berlin, wo Ganztagsbetreuung häufig ist, bleibt die vollständige Schließung jedoch selten, um berufstätige Eltern nicht zu belasten. Dennoch fordern Elternverbände klarere Richtlinien, um die Gesundheit der Kinder bei extremen Temperaturen zu gewährleisten.

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Ab wann Hitzefrei: Herausforderungen und Alternativen

Die Entscheidung für Hitzefrei ist nicht trivial. Schulleitungen müssen Betreuungspflicht, Schülertransport und die Bedürfnisse berufstätiger Eltern berücksichtigen.

Der Lehrerverband in Bayern fordert, dass Schulrenovierungen und Neubauten stärker unter dem Aspekt des Hitzeschutzes geplant werden, da viele Schulgebäude veraltete Strukturen haben. Der Investitionsstau verschärft das Problem.

Alternativen zu Hitzefrei gewinnen an Bedeutung. Viele Schulen setzen auf verkürzte Unterrichtsstunden, Unterricht im Freien oder Projektarbeit in schattigen Bereichen. In Hessen oder Mecklenburg-Vorpommern wird oft auf Hausaufgaben verzichtet, um die Belastung zu reduzieren. In Berlin und Brandenburg wird der Unterricht den Witterungsverhältnissen angepasst, etwa durch Verlegung in kühlere Räume.

Gesundheitliche Risiken der Hitze

Hohe Temperaturen können gesundheitliche Probleme wie Hitzeerschöpfung, Dehydration oder Kreislaufprobleme verursachen. Besonders jüngere Schüler sind gefährdet, weshalb Schulleitungen in Bundesländern wie Hamburg oder Nordrhein-Westfalen die Zustimmung der Eltern für Hitzefrei bei Grundschülern einholen müssen.

Der DWD warnt zudem vor kräftigen Gewittern im Südwesten, die die Hitze am 3. Juli begleiten könnten, was die Entscheidung für Hitzefrei weiter erschwert.

Ausblick: Hitzefrei im Wandel

Die Praxis zeigt: Hitzefrei ist in Deutschland 2025 eher die Ausnahme als die Regel. Der Ausbau von Ganztagsschulen und die Notwendigkeit, Unterrichtsausfall zu minimieren, machen es Schulen schwer, spontan frei zu geben.

Dennoch bleibt die Entscheidung vor Ort entscheidend, da jede Schule unterschiedliche bauliche und organisatorische Voraussetzungen hat. Eltern und Schüler sollten sich frühzeitig über die Regelungen an ihrer Schule informieren, da Hitzefrei oft spontan entschieden wird.

Am 3. Juli 2025 wird die Hitze den Schulalltag weiter prägen. Während Schüler in Niedersachsen auch in der Oberstufe auf Hitzefrei hoffen dürfen, bleibt es in anderen Bundesländern wie Bayern oder Berlin eine Einzelfallentscheidung. Eines ist klar: Ohne bauliche Verbesserungen und klarere Vorgaben wird Hitzefrei ein Thema bleiben, das Schüler, Eltern und Lehrer gleichermaßen beschäftigt.

Bsp. Grafik: Hitzefrei heute ab wann in Schule, Arbeit und Kindergarten am 03.07.2025 (c) cc/Heatmap

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