Flug Chicago – Frankfurt: Lufthansa leitet Boeing 747 wegen Passagier-Ausraster um

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Der Lufthansa-Flug LH 431 von Chicago nach Frankfurt am Main musste aufgrund eines randalierenden Passagiers außerplanmäßig in Boston landen. Die Boeing 747-800 mit 363 Menschen an Bord hatte den Flughafen in Chicago planmäßig gestartet, doch nur etwa drei Stunden nach dem Start war die Sicherheit an Bord nicht mehr gewährleistet. Ein männlicher Passagier war ausgefallen, begann zu randalierten und griff mehrere Mitreisende sowie Mitglieder der Crew an.

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Die Besatzung reagierte nach ihren Sicherheitsvorschriften und wurde dabei offenbar von anderen Passagieren unterstützt, um den Mann zu überwältigen. Aufgrund der eskalierten Situation trafen die Piloten die Entscheidung, den Flug abzubrechen und die Atlantiküberquerung nicht zu wagen.

Eskalation in der Luft: Angriffe mit Gegenstand und leichte Verletzungen

Laut Medienberichten griff der renitente Passagier seine Sitznachbarn tätlich an. Bei dem Angriff soll er eine Gabel verwendet und einen anderen Fluggast damit verletzt haben.

Im weiteren Verlauf der Auseinandersetzung seien zudem ein Crewmitglied und ein weiterer Passagier von dem Mann ins Gesicht geschlagen worden.

Insgesamt erlitt mindestens eine Person leichte Verletzungen. Versuche, den Passagier zunächst zu beruhigen, waren gescheitert. Die Umstände, die zu dem plötzlichen Ausbruch des ursprünglich unauffällig eingecheckten Mannes führten, sind noch unklar.

Entscheidung der Crew: Umkehr über Neufundland und Landung in Boston

Die Piloten an Bord der Maschine entschieden nach dem Vorfall, den Flug nach Frankfurt abzubrechen. Die Boeing 747-800 drehte über Neufundland um und nahm Kurs auf die Ostküste der USA.

Die Entscheidung fiel auch deshalb, um nicht den Atlantik ohne die Möglichkeit eines schnellen Ausweichflughafens zu überqueren. Der Flug landete schließlich außerplanmäßig am Logan International Airport in Boston.

Nach der sicheren Landung wurde der randalierende Passagier umgehend den örtlichen Behörden übergeben.

Folgen für die Passagiere und weitere Konsequenzen

Für die 362 anderen Passagiere war die Reise damit zunächst beendet. Die Lufthansa kümmerte sich um die betroffenen Gäste und organisierte Hotelübernachtungen sowie die Umbuchung auf die nächstmöglichen Flüge nach Frankfurt.

Der betroffenen Lufthansa-Maschine setzte ihre Reise am darauffolgenden Montag planmäßig nach Tokio fort. Ein Sprecher der Fluggesellschaft betonte, dass Vorfälle dieser Art äußerst selten vorkämen, das Unternehmen für solche Situationen aber stets vorbereitet sei. Den Gästen wurde nach der Ankunft zudem psychologische Betreuung angeboten.

Rechtliche Konsequenzen und Sicherheitspriorität

Für den randalierenden Passagier könnten die rechtlichen Folgen schwerwiegend sein. In den USA sehen die Gesetze für Störungen des Flugbetriebs hohe Geldstrafen und sogar Gefängnisstrafen vor.

Die oberste Priorität der Fluggesellschaft bleibe jedoch stets die Sicherheit und das Wohlbefinden der Passagiere und der Crew. Dieser Vorfall unterstreicht die Bedeutung standardisierter Sicherheitsprotokolle und der Entscheidungsgewalt der Flugkapitäne, die im Zweifelsfall immer die sicherste Option wählen werden.

Bsp. Grafik! Flug Chicago – Frankfurt: Lufthansa leitet Boeing 747 wegen Passagier-Ausraster um (c) cc

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