Kailua-Kona, Hawaii: Die Ergebnisse des Ironman der Frauen und Männer – Der Ozean brodelte unter der aufgehenden Sonne, als am 11. Oktober 2025 die Sirene des Ironman World Championship ertönte. 2.500 Athletinnen stürzten sich in die türkisfarbenen Wellen von Kailua Bay, um die legendäre 140,6-Meilen-Strecke zu bezwingen: 3,86 km Schwimmen, 180 km Radfahren durch vulkanische Lavafelder und 42,2 km Laufen unter gnadenloser Sonne.
Dieses letzte reine Frauenrennen in Kona vor der Rückkehr zu gemischten Feldern ab 2026 endete in einem Hitzedrama, das die Triathlon-Welt in Atem hielt.
Ironman Hawaii 2025: Gewinnerin ist Solveig Løvseth
Norwegens Solveig Løvseth krönte sich in 8:28:27 Stunden zur neuen Weltmeisterin – ein Debüt-Triumph, der an die glorreichen Zeiten von Chrissie Wellington erinnert.Der Tag begann mit einem Schwimm-Highlight: Britin Lucy Charles-Barclay dominierte das Wasser in 27:45 Minuten und baute früh einen Vorsprung von 45 Sekunden auf.
Taylor Knibb (USA), Olympiadritte im Triathlon und Rad-Spezialistin, schloss auf der Bike-Leg auf – ihre 4:31:00-Stunden-Split war ein Meisterwerk, trotz einer 60-Sekunden-Strafzeit für Charles-Barclay wegen einer versehentlich gefallenen Wasserflasche.
Die beiden Amerikanerinnen und Britin führten das Feld an, während Løvseth, die 28-jährige Norwegerin aus Bergen, mit 5:30 Minuten Rückstand in T2 eintraf.
Marathon-Schlacht und Hitzeopfer
Die Temperaturen kletterten auf 28 Grad Celsius bei 70 Prozent Luftfeuchtigkeit – Bedingungen, die selbst Gehardene wie Gustav Iden in der Vergangenheit gebrochen haben. Der Marathon wurde zum Schlachtfeld. Knibb und Charles-Barclay lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen, bis die Hitze zuschlug.
Charles-Barclay, viermalige Kona-Zweite vor ihrem 2023-Sieg, begann um Kilometer 15 zu wanken, ging mehrmals zu Fuß und brach letztlich bei Kilometer 30 zusammen – ein herzzerreißender Rückschlag für die „Mermaid of Kona“. Knibb, die als Zweite in den Marathon ging, hielt bis Kilometer 40, brach dann aber ebenfalls ein, setzte sich erschöpft hin und sah Løvseth vorbeiziehen.
Die Norwegerin, die erst in diesem Jahr ihr erstes Ironman-Rennen gewann, übernahm die Führung und baute sie auf über drei Minuten aus.Kat Matthews (GBR) lieferte das Comeback des Jahres: Von Platz fünf nach dem Bike jagte sie mit einem Streckenrekord-Marathon von 2:54:xx und sicherte sich den zweiten Platz, nur 35 Sekunden hinter Løvseth – die knappste Frauen-Entscheidung seit 2017. Dritte wurde Laura Philipp (GER), die trotz 14 Minuten Rückstand nach dem Bike konstant blieb und mit 8:37:xx das Podium abrundete.
Norwegischer Triumph und Konas Vermächtnis
Dieser Sieg markiert den zweiten norwegischen IMWC-Titel in Folge nach Gustav Idens Erfolg in Nice 2024. Løvseth, trainiert von ihrem Partner und Coach, brach in Tränen aus: „Die Hitze war brutal, aber ich habe an meine erste IM in Texas gedacht – das hat mich getragen.“ Die Rennleitung zählte 44 Profi-Finisherinnen, darunter DNFs von Knibb und Charles-Barclay, die beide medizinisch betreut werden mussten.
Für Philipp war es der dritte WM-Podiumsplatz in Folge.Das Rennen unterstrich die Unberechenbarkeit von Kona: Windböen auf der Queen Ka’ahumanu Highway, Lavafelder, die wie ein Ofen glühen, und die mentale Mauer des Marathons. Løvseths Triumph – ihr Bike-Split lag bei 4:36:xx, Run bei 3:18:xx – qualifiziert sie für den IRONMAN Pro Series-Finale und sichert Norwegen den Ruf als Triathlon-Nation. Matthews‘ Run-Rekord zeigt, dass die Britin 2026 in Nice ein Top-Favorit sein wird.
Während die Profis feierten, jubelten 1.600 Agegrouper-Frauen auf Ali’i Drive. Das Event, das seit 1978 die Ausdauerikone ist, hinterlässt Spuren: Klimawandel und Hitze fordern neue Strategien, wie Kühlwesten und Nachtrennen. Doch der Geist von Kona lebt – „Anything is possible“, wie Løvseth es formulierte.
Platz | Athletin | Nation | Gesamtzeit | Swim | Bike | Run |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | Solveig Løvseth | NOR | 8:28:27 | 28:45 | 4:36:12 | 3:18:xx |
2 | Kat Matthews | GBR | 8:29:02 | 29:10 | 4:35:45 | 2:54:xx (Rekord) |
3 | Laura Philipp | GER | 8:37:xx | 29:30 | 4:38:xx | 3:25:xx |
DNF | Taylor Knibb | USA | DNF (km 40) | 28:20 | 4:31:00 | – |
DNF | Lucy Charles-Barclay | GBR | DNF (km 30) | 27:45 | 4:32:xx | – |
*Splits approximiert; genaue xx-Sekunden aus offiziellen Protokollen.