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SSB Stuttgart 2011: Streik trifft Fahrplan ab Donnerstag
SSB Stuttgart 2011: Streik trifft Fahrplan ab Donnerstag – Nachdem aktuell der zweitägige Warnstreik der rund 2700 Mitarbeiter des SSB in Stuttgart zu Ende gegangen ist, trifft die Gewerkschaft ver.di mit dem Bahn-Streik ab Donnerstag erneut den regulären SSB-Fahrplan.
Die Beschäftigten des Stuttgarter Nahverkehrsbetriebes fordern im Rahmen des Streiks kürzere Dienstschichten, 100 Prozent Weihnachtsgeld und 30 Tage Urlaub.
Zudem fordern die SSB-Beschäftigten einen Entgelttarif auf Landesebene Baden-Würtembergs und eine Bezahlung von Fahrten zur Arbeit und zurück zur eigenen Wohnung.
SSB Stuttgart: Personalvorstand lehnt Forderungen ab
Der Personalvorstand der Stuttgarter Straßenbahnen (SSB) lehnte die Forderung der Gewerkschaft indes ab. Das Gremium bemängelt insbesondere, dass ver.di die Forderung nicht schriftlich fixiert hatte, sondern lediglich teilweise mündlich geäußert hatte.
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Viele andere Beschäftigte empfinden die Forderung der Straßenbahner als regelrechte Frechheit. Eine Physiotherapeutin bemängelte beispielsweise, dass ihre Patienten nun nicht zu ihr kommen könnten, weil keine Bahnen mehr fahren. Dadurch entstünde ihr ein Verdienstausfall, der niemand ersetzen würde.
SSB-Streik in Stuttgart: Zahlreiche Staus auf Autobahnen
Durch die SSB-Streiks in Stuttgart kam es zu zahlreichen Staus auf den Innenstadtautobahnen und Bundestrassen. So kam es auf der B27 zu einem rund sechs Kilometer langen Stau.
Die Gewerkschaft äußerte indes Verständnis für den Ärger der betroffenen Fahrgäste, bat jedoch im Umkehrschluss um Verständnis für ihre Haltung.
Ver.di ist dafür bekannt, dass politische Forderungen zum Teil mit betrieblichen Belangen verknüpft werden, um sie dann auf die politische Tagesordnung zu bringen.
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Der Regierungswechsel in Baden-Württemberg eröffnet scheinbar der Gewerkschaft völlig neue Türen für ihre Arbeitnehmerpolitik.
Verhalten der Gewerkschaft spielt Arbeitgebern in die Hände
Eine solidarische Gesellschaft, in der andere Gewerkschaften sogar Einschnitte hinnehmen, um den Wirtschaftszweig über Wasser zu halten, sieht anders aus.
Insofern fallen die Forderungen von ver.di unter die Kategorie „Wünsch dir was“. Selbst für andere Gewerkschaften fallen die Forderungen von ver.di unter die Kategorie „Unverschämtheit“.
Im Umkehrschluss spielt dies jedoch den Arbeitgebern in die Hände, die so für Verständnis bei den Fahrgästen werben. Verlierer sind letztlich die SSB-Beschäftigten, die für die politischen Spiele ihrer Gewerkschaft den Kopf hinhalten müssen.
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Denn gerade die Forderungen in Bezug auf kürzere Schichten und mehr Urlaub haben, angesichts der kürzlich vorgestellten Burn-Out-Statistiken bei Arbeitnehmern, ihre Berechtigung. Am drohenden Streik der SSB in Stuttgart ab Donnerstag mag dies freilich nicht viel ändern.
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