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Erdbeben Iran: Aktuell tausende Menschen auf der Flucht
Schweres Erdbeben im Iran: Zwei kurz nacheinander stattfindende Erdbeben haben im Iran aktuell hunderten Menschen das Leben gekostet.
Zahlreiche Dörfer sind von der Außenwelt abgeschnitten. Telefonverbindungen brachen ab. Zahlreiche Retter versuchten, zu Verschütteten unter Trümmern vorzudringen. Nach bisherigen Behördenangaben sind bei den Beben mindestens 250 Menschen gestorben.
Etwa 1800 Personen wurden bei den Beben verletzt. Diese Zahlen teilte der stellvertretende Innenminister Hassan Kaddami am Sonntagmorgen mit. Tausende Menschen verbrachten aus Angst vor weiteren Nachbeben die Nacht im Freien.
Zahlreiche Nachbeben sorgten für zusätzliche Angst bei den Menschen. Da einige Dörfer noch nicht von Rettungskräften erreicht wurden, könnte sich die Zahl der Toten und Verletzten noch weiter erhöhen.
Iran: Erdbeben der Stärke 6,4 und 6,3 auf der Richterskala
Mahmud Mosafar, Vorsitzender der Hilfsorganisation Roter Halbmond, sagte der Presseagentur Mehr, dass es immer noch zu vielen Dörfern keinen Zugang gäbe. Etwa 60 Dörfer seien betroffen, schätzen Experten.
Teilweise gibt es nach Angaben von Mosafar telefonischen Kontakt zu den Einwohnern. Derweil setzen die Rettungskräfte Hubschrauber ein, um zu den Bewohnern vordringen zu können.
Allein aus Warsakan wurden rund 50 Verletzte in umliegende Krankenhäuser verbracht. Das Epizentrum der Erdstöße lag in der Nähe der Millionenmetropole Täbris. Die Beben hatten eine Stärke von 6,4 und 6,3 auf der Richterskala. Beide Erdbeben im Iran ereigneten sich in nur einem elfminütigen Abstand zueinander.
Nach Erdbeben: Sechs Dörfer wurden vollständig zerstört
Etwa 40 Nachbeben folgten. Das erste Beben ereignete sich am späten Nachmittag gegen 16:53 Uhr Ortszeit nordöstlich von Täbris. Das Epizentrum lag demnach genau zwischen Ahar und Haris etwa 500 Kilometer nordwestlich von Theheran, genaugenommen in der Provinz Ost-Aserbaidschan.
Das Epizentrum des zweiten schweren Erdbeben im Jahr 2012 lag etwa 48 Kilometer in nordöstlicher Richtung von Täbris. Zahlreiche Menschen flüchteten aus ihren Häusern. Etwa 16000 Menschen mussten die Nacht in Notunterkünften verbringen.
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Etwa sechs Dörfer wurden Medienberichten zufolge fast vollständig zerstört, in rund 60 Dörfern seien etwa 50 Prozent der Häuser zerstört worden, heißt es. In Täbris selbst gab es aber offenbar keine Todesopfer zu beklagen.
Grafik: (c) cc/Globovision