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Mein Fernbus: Deutschland auf der Straße bereisen
Mein Fernbus und Co. gehen auf die Straße: Seit der Weg für eine Öffnung des Fernbusverkehrs freigemacht wurde, wollen in den nächsten Wochen und Monaten erste Anbieter attraktive Fernbuslinien quer durch Deutschland einrichten.
Insgesamt 80 Jahre lang wurde der Fernbusverkehr vom Gesetzgeber reglementiert. Ziel war es, die Menschen auf die Schiene zu bekommen. Es gab die Regelung, dass dort wo eine Bahnverbindung existiert, ein Fernbus nicht fahren darf.
Ausgenommen von dieser Regelung war Berlin. In diesem Jahr hatte das Bundesverwaltungsgericht entschieden, dass eine Einsparung bei den Reisekosten ausreichen würde, um eine Fernbusverbindungen parallel zu einer Bahnverbindung begründen zu können. Fernbuslinien benötigen ab nun für eine neue zu begründende Buslinie eine Lizenz.
Vergeben werden die Fernbus-Lizenzen durch die Bewertung der Regierungspräsidien der jeweiligen Verwaltungsbezirke in Deutschland. Zudem müssen auch Städte, die von einem eventuellen Halt der Fernbusse betroffen sind, zustimmen. Weil es hier teilweise zu Wartezeiten bei den Bearbeitungszeiten kommt, kann es noch etwas dauern, bis die ersten Buslinien in Betrieb genommen werden.
Fernbus-Anbieter in Deutschland: Harter Preiskampf erwartet
Experten rechnen derweil damit, dass es zukünftig auf Deutschlands Straßen zu einem ausgeprägten Preiskampf um Kunden auf den jeweiligen Fernbuslinien kommt.
Für die Kunden dürften sich die neuen Buslinien indes als günstige Alternative zur Bahn gerade für junge Leute anbieten.
Weil Busse um ein Vielfaches günstiger sind als die Bahn, wird erwartet, dass besonders junge Leute und Rentner mit einem schmalen Budget die Fernbuslinien in Anspruch nehmen werden. Unter anderem wollen auch die Deutsche Post sowie der ADAC in das Fernbusgeschäft einsteigen.
Rollstuhlplätze verpflichtend
Die Busbetreiber bieten teilweise Tickets für einen Euro, ähnlich der Erfolgsgeschichte der Billigflieger, im Internet zur Buchung an.
Trotz der derzeit aufkommenden Euphorie dürfte jedoch die gesetzliche Vorgabe, dass ab diesem Jahr alle Buslinien im Fernlinienverkehr mindestens einen Hublift und zwei Rollstuhlplätze für gehandicapte Menschen anbieten müssen, für erhebliche Investitionskosten bei den Busbetreibern sorgen.
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Insofern bleibt abzuwarten, welche Betreiber rund um Mein Fernbus, FlixBus und Co. sich am Ende auf dem hart umkämpften Markt behaupten können. Die Kunden können derweil für wenig Geld Deutschlands Metropolen bereisen und dabei in so manchem Stau die „Landschaft“ genießen. Die Bahn indes bleibt die schnellere und umweltfreundlichere Alternative, wenn auch die teurere.
Grafik: (c) MeinFernbus
1 Comment
Schön kurz und knackig euer Bericht. gerade das mit den Rollstuhlfahrern finde ich interessant, weil ja doch einige Kosten da kommen. Habe nun bei MeinFernbus gebucht auf grund des Erfahrungsberichtes von Fernbus Bewertung. Der hat mir gut zugesagt. Ich bin nun gespannt wie die Fahrt bei mir aussieht. GRüße Franzi.