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East Side Gallery Berlin: Investor offenbar Stasi-Spitzel gewesen
East Side Gallery Berlin 2013: Nach Petition zur Rettung und Abriss-Demonstrationen nun Investor im Visier – Einst war sie dafür zuständig, die Sicherheit der DDR zu schützen und damit auch gleichzeitig die Mauer.
Nun will ausgerechnet ein Investor, dem vorgeworfen wird, zu DDR-Zeiten als IM „Jens Peter“ in für die Stasi tätig gewesen zu sein, den letzten Rest der Berliner Mauer einreißen lassen.
Die Rede ist von Maik Uwe Hinkel, seines Zeichens Investor an der Berliner East Side Gallery. Mehrere ehemalige Bespitzelung-Opfer haben sich nun gemeldet und berichten davon, wie „Jens Peter“ sie damals zu DDR-Zeiten diskreditiert hat.
Sämtliche Betroffenen hingegen hegen keinerlei Zweifel daran, dass hinter der Bezeichnung des IM „Jens Peter“ der heutige Berliner Investor Maik Uwe Hinkel steckt.
Vorwürfe muss im Zweifel ein Gericht klären
Hinkel wurde kurz vor dem Mauerfall Kandidat der SED und blieb auch der Nachfolgepartei PDS treu. Noch heute ist Hinkel Mitglied der Linken. Dem Nachrichtenmagazin „SPIEGEL“ liegen zahlreiche Berichte vor, die von drei operativen Vorgängen der Zwickauer Zweigstelle des Ministeriums für Staatssicherheit berichten.
An diesen Operationen soll offenbar auch Hinkel beteiligt gewesen sein. Die damaligen Operationen trugen die Tarnnamen „Konzept“, „Sakrament“ sowie „Verleumder“.
Ob Hinkel deshalb so stark kritisiert wird, weil er die East Side Gallery trotz zahlreicher Proteste bauen will oder ob er tatsächlich als Inoffizieller Mitarbeiter der Stasi tätig war, sollte im Zweifel ein Gericht klären.
Erinnerungen der Opfer nicht einfach abtun
Die damals bespitzelten Opfer mussten zum Teil, wie Andreas Richter, Haftstrafen absitzen. Insofern ist die Empörung der damaligen Opfer mehr als verständlich. Allerdings ist bis zum heutigen Tage nicht geklärt, ob Maik Uwe Hinkel tatsächlich der besagte IM „Jens Peter“ war.
Deshalb gilt zumindest zum gegenwärtigen Zeitpunkt die Unschuldsvermutung. Allerdings darf nicht außer acht gelassen werden, dass die ehemaligen Stasi-Opfer neben ihren persönlichen Erlebnissen auch entsprechende Verbindungen zu möglichen ehemaligen Stasi-Spitzeln im Nachhinein rekonstruieren können.
Insofern darf das Schicksal der ehemals bespitzelten Opfer nicht einfach als bloße Behauptung abgetan werden. Gleichwohl (dies unterscheidet die Bundesrepublik Deutschland von der DDR) gilt bis zu einer Verurteilung durch ein ordentliches Gericht die Unschuldsvermutung.
1 Comment
Es gibt bisher ja keine Unterlagen, die eine Verbindung Hinkels zur Stasi nahe legen. Außerdem hat er Medien seine Anfragen an die ehemalige Gauck-Behörde zukommen lassen, die besagen, dass über ihn nichts gefunden wurde, was eine Tätigkeit für die Stasi eigentlich ausschließt.