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GDL Bahnstreik: Aktuelle Ausfälle bis Montag 4 Uhr
Bahnstreik 2014: DB-Züge heute von Samstag bis Montag 4:00 Uhr betroffen, Regional- und Fernzüge sowie S-Bahn in Berlin und Hamburg am Wochenende bestreikt – Die Bahngewerkschaft GDL führt aktuell neue Streiks gegen die Deutsche Bahn durch. Der Vorsitzende der Lokführergewerkschaft GDL, Claus Weselsky verlautete den Bahnstreik ab dem heutigen Samstag, dem 18.10.2014 ab 2:00 Uhr.
Der aktuelle Bahnstreik zeigt auf, wie eine Spartengewerkschaft Deutschland in Sippenhaft nimmt. Gewerkschaften erfüllen in unserer Demokratie einen wichtigen Zweck. Sie sichern Arbeitnehmerrechte und sind damit ein Garant für das demokratische Gemeinwesen.
Es gibt allerdings auch einige wenige Gewerkschaften, die lediglich eine Minderheit vertreten und bei Streikaktion nahezu das gesamte Land lahmlegen können. Zu diesen Spartengewerkschaften gehören die Pilotenvereinigung Cockpit und die Lokführergewerkschaft GDL.
Tarifstreit: Bahn legt neues Angebot vor
Letztere dokumentiert aktuell erneut, wie ein betriebsinterner Streit an nahezu der gesamten Bevölkerung ausgelebt wird.
Die Gewerkschaft fordert fünf Prozent mehr Lohn und eine Reduktion der Wochenarbeitszeit von 39 auf 37 Stunden.
Mittlerweile hat die Bahn ein neues Angebot vorgelegt und fünf Prozent mehr Gehalt geboten. GDL-Chef Weselsky dokumentiert in einem ersten Statement aber, worum es der Mini-Gewerkschaft wirklich geht, nämlich um deren Einflusssphäre.
GDL-Chef spricht von Scheinangebot
So lehnte der Gewerkschaftschef das Angebot als „Scheinangebot“ ab. Als Begründung gab Weselsky an, dass es notwendig sei, dass die GDL zukünftig mit der Bahn über einen Vertretungsanspruch für das gesamte Zugpersonal sprechen wolle. Dies lehnt die Bahn aber ab.
Auch die bisherige Zugbegleitergewerkschaft EVG will nicht, dass die GDL zukünftig auch über die Rangierführer und Zugbegleiter und deren Tarifgefüge befinden darf. Um ihren Willen durchzusetzen, stehen nun nahezu sämtliche Züge von Samstag 2:00 Uhr bis Montag 4:00 Uhr still.
Nicht nur zahlreiche Urlauber, die die gerade begonnenen Herbstferien mit einer Kurzreise genießen wollen oder Bekannte besuchen möchten, sind betroffen, sondern auch zahlreiche Wochenendpendler und vor allem auch Fans der 18 Bundesligamannschaften.
Urlauber, Fussballfans und Wochenpendler gleichermaßen betroffen
Denn auch wenn die Bahn versucht einige Sonderzüge für die Fußballspiele zu organisieren, kann dies jedoch nicht in jedem Fall garantiert werden. Betroffen ist sowohl der Fern-wie auch der Nahverkehr. Letztlich geht es der Gewerkschaft GDL nicht um das Wohl ihrer Arbeitnehmer, sondern darum, ihren Einfluss zu vergrößern.
Will die Bundesregierung doch für die Spartengewerkschaften ein Gesetz vorlegen, dass deren Einfluss zukünftig begrenzt. Aus diesem Grunde will die Lokführergewerkschaft nun mit allen Mitteln wachsen, damit das Gesetz nicht auf sie anwendbar ist.
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Das Angebot der Bahn sieht indes nicht nur fünf Prozent mehr Gehalt innerhalb von 30 Monaten vor, sondern auch eine Einmalzahlung von 325 Euro. Dass die Lokführergewerkschaft zu keinen Kompromissen bereit ist, lässt indes für die nächsten Wochen und Tage in Bezug auf weitere Streikaktionen nichts Gutes erahnen.
Grafik (c) me